Donnerstag, 1. April 2010

Colo & neue Trainingsphilosophie

3:30

war es als der Wecker klingelte, warum? Mein Lieblings NHL-Team, die Calgary Flames hatten ein wichtiges Spiel im Kampf um den letzten verbleibenden Playoffplatz, sie gewannen das Spiel gegen die Phoenix Coyotes mit 2:1, der Rivale um Platz 8., die Colorado Avalanche, patzte zuhause gegen die Anaheim Ducks, damit beträgt der Vorsprungs der Avs auf die Flames nur noch 2 Punkte, die beiden Teams treffen in der Nacht von Freitag auf Samstag aufeinander, da wird wieder der Wecker klingeln ;).

Die Colo

Nach dem Spiel trank ich meine Abführlösung weiter, mehr als 2 Gläser gingen nicht mehr, mir war kotzübel. Mehr brauchte es auch nicht, da ich schon gestern Abend "sauber" war. Um 9:40 bekamm ich dann meine Darmspiegelung, es war meine vierte. Eine Stunde später wachte ich dann auf, die Ärztin sagte, es sei alles in Ordnung gewesen, keine Entzündung, wobei man noch die Gewebeproben abwarten müsse und es wurden 4 Polypenknospen entfernt. Sprich mein Crohn scheint Ruhe zu geben, also täuschte mein Gefühl doch nicht ganz, zwar war ich schon irgendwie auf einen weiteren Schub eingestellt, andererseits gings mir für sowas zu gut, ich bin zwar etwas müde, aber doch irgendwie zu lebhaft und die typische "Leck-Mich-Am-Arsch-Haltung" die ich bei nem Schub immer habe fehlte auch. Es könnte sein, dass das alles Nebenwirkungen von der Therapie sind, vllt. kann man die Immunsuppression herunterfahren, ich hätte nichts dagegen...

"Ich sag dir schon was ich brauche"

Es ist Zeit mal wieder ans Training zu denken, in den letzten Jahren hatte ich immer Probleme meinen Plan einzuhalten, immerwieder musste was geändert werden und das Soll konnte nicht eingehalten werden, manchmal machte sich so auch Frustration breit. Ich habe mich letztes Jahr viel mit Sportpsychologie beschäftigt und bin da auf eine Trainingsphilosophie gestoßen, die im Moment wie geschaffen für mich scheint. Es geht da mehr nach Gefühl zu trainieren anstatt nach irgendwelche Plänen, klar braucht man ein großes Schema, aber welchen Trainingsinhalt man an einem Tag trainiert wird erst kurz vor der Trainingseinheit festgelegt. Man "spricht" mit dem Körper, wenn man also mal kaputt ist, lässt man die Einheit einfach aus oder macht ne regenerative Trainingseinheit, wenn der Körper sagt "ich bin gut drauf, fordere mich" trainiert man intensiver oder länger, je nach dem in Welcher Phase man im Trainingsaufbau ist.

Es hat viele Vorteile:

- Training nach Lust und Laune
- im Training muss man sich somit nicht selbst überwinden, das spart man sich für den Wettkampf
- man legt mehr Wert auf die Regeneration
- Training ist abwechslungsreicher
- weniger Leistungsdruck
- wenn man mal nen stressigen Tag hat, kann man mal ne Einheit auslassen, ohne den Plan gleich wieder umstellen zu müssen

nachtürlich gibts auch Nachteile:

- man muss seinen Körper kennen
- etwas orientierungslos
- braucht Erfahrung mit der Trainingsplanung

Trotzdem überwiegen die Vorteile, besonders die Argumente mit dem Leistungsdruck und der Regeneration sind für mich wichtig, bei diesen zwei Punkte hab ich mich oft Fehler gemacht. Ich werd dieses Trainingskonzept jetzt mal bis mitte Juli testen, wenns gut geht, mach ich so weiter.

Keine Kommentare: