
Nun war es endlich so weit: Die erste Runde mit dem Rad in den Alpen seit meiner Herzgeschichte. Der Tag startete um 4:00 Uhr morgens mit den sanften Klängen eines morgentlichen Gewitters. Das Wetter machte mich doch etwas skeptisch, eigentlich sollte es sonnig bleiben, zumindest bis Nachmittags. Eine Stunde später machte ich mich dann mit dem Auto auf in Richtung Salzburg, wo ich in den Berufsverkehr hinein kam. Auch die weitere Fahrt auf der Autobahn machte nicht wirklich spaß, ständiges trosseln der Geschwindigkeit wegen Bauarbeiten, so kam ich etwas später als erwartet in Großarl an. Um 8:37 machte ich mich dann mit dem MTB auf meine Runde, die Ziele waren die Bichl- und Loosbühelalm. Von Großarl ging es gleich mal schön bergauf, die Steigung erreichte kaum unter 10%, die ersten 350 hm zur Bichlalm waren asphaltiert, dann ging es auf einer Naturpiste weiter. Das Wetter war zunächst trocken, doch dann zogen Wolken auf und es regnete leicht, alles kein Problem, zumindest bergauf. Die Steigung lag nun konstant bei etwa 10%, hin und wieder gab es Ausreißer mit über 15%, das steilste, das ich gemessen habe, war 17%. Der Anstieg verlief meistens durch den Wald, manchmal konnte man die schöne aufsicht auf das Großarl- und Ellmautal genießen. Der Weg zur Bichlalm war trotz der Steilheit sehr schön zu fahren, da man immer seinen Rhytmus fahren konnte, erst die letzten ca. 1000 m waren außerhalb des Waldes und ein schönes Panorama machte sich breit. Leider wurden die Wolken dichter und der Regen stärker... Das schöne war auch, dass ich dort oben mutterseelen alleine war, kein Mensch weit und breit zu sehen. Die Abfahrt war dann sehr nass, aber mit Scheibenbremsen machte das auch Spaß, da kann man es schön krachen lassen. Unten angekommen wachte ich mich auf dem Weg zur Loosbühelalm. Zunächst ging es gemütlich los auf Asphalt, dann noch ein paar milde Meter auf Schotter bevor es dann richtig heftig wurde: 25% Steigung! Vorbei an einer Horde von Kühen ging die Steigung etwas runter, 15%. Es folgten ein paar Kehren, die auch nicht flach waren, die Durschnittssteigung bis nach oben betrug 12%. Mein Puls war hier sehr hoch, bis zu 178 Schläge in der Minute. Das Wetter wurde besser und besser. Der letzte Kilometer war dann echt hart, ich war fast am Limit, aber nur fast :P. Mit so einer Steigung hab ich wirklich nicht gerrechnet, dazu kommt, dass ich immer noch zu schwer bin. Oben angekommen konnte ich die grandiose Aussicht genießen. Genießen war auch das Ziel dieser Tour und das wurde erreicht.
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