
Eigentlich wollte ich ja heute eine Runde mit dem Rennrad drehen, flach, drei Stunden lang. Ich hörte ein wenig in meinen Körper hinein und ich fragte ihn, ob er denn nicht Lust auf eine nette MTB-Runde hinauf zum Brotjacklriegel hätte, er sagte "klar doch". Um 9:00 gings los, den Brotjacklriegel zu befahren im April ist eines meiner Ziele gewesen. Die ersten Meter sind die schwersten, über 20% auf Schotter, dann folgt ersteinmal ein Stück mit rund 5% im Schnitt auf Asphalt bevor es dann auf Schotter weiter geht, ersteinmal noch gemütlich mit rund 3% und später dann mit 7-8%. Es fiel mir doch alles relativ leicht, zwar nicht so wie letztes Jahr, aber immerhin war ich nicht ausgepowert. Die Fahrt ging dann noch weiter bis die drei Std. Marke voll war, am Ende waren es rund 1000 hm auf etwa 45 km und ja, es macht wieder Spaß zu klettern.
Am Freitag und Samstag fuhr ich jeweils zwei Stunden, es war somit der erste dreier Block seit meiner Myokarditis, zuvor hab ich vier Tage lang nichts gemacht, vier ganze Tage. Früher wäre ich gestorben wenn ich vier Tage nicht trainiert hätte, aber ich hab gesehn, dass mein Körper noch nicht so weit war, fühlte mich nicht so gut, deshalb ein, zwei Tage länger Pause. Der Lohn dafür war dieser dreier Block. Ich hatte heute keine schwere Beine, im Gegenteil, da fühlte ich mich die letzten Wochen wesentlich schlechter nach nur einer Ausfahrt. Ich hab es begriffen, dass die Regenerationszeiten genauso wichtig sind wie das Training selbst und es nichts bringt, wenn man müde oder gar krank ins Training einsteigt. Es bringt auch nichts, wenn man sich am Anfang der Saison einen Plan erstellt und versucht diesen einzuhalten. Ich leg mir zwar Ziele und Trainingseinheiten fest, aber wenn ich mich nicht gut fühle lass ich die jetzt oder fahr wie heute mehr bzw. intensiver, das war früher anders, ich versuchte immer das zu machen was ich mir in meinem Tainingsplan aufgeschrieben habe. Ich hab sieben lange Jahre gebraucht um das zu kapieren ;-). Außerdem werd ich nicht versuchen meine Form irgendwie durch Intervalltraining zu verbessern, bringt im Moment noch nichts. Ich hatte mal was von einem Kieselstein geschrieben, der nicht durch Hammerhiebe sondern durch den Tanz des Wassers zu seiner Schönheit geformt wird. So ist es auch im Ausdauersport, es dauert seine Zeit bis man stärker und schneller wird, in diesem Jahr werd ich zum Großteil nur Grundlangenausdauer fahren, ein bisschen Kraftausdauer und im August vllt. dann ein paar intensivere Einheiten. Im September... ja dann will ich wieder Rennen fahren...
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